Die Grundlagen der Milchwirtschaft
Tierhaltung
Schon bei der Wahl der Kuh gibt es große Unterschiede. Die verschiedenen Milchkuhrassen unterscheiden sich nicht nur in Aussehen der Tiere und Milchmenge, auch die Zusammensetzung der Milch ist anders. Während die Deutsche Holstein-Kuh beispielsweise mit 4 Prozent eine eher fettärmere Milch produziert, schlägt die Milch des Jersey-Rinds mit ganzen 5,75 Prozent Fett zu Buche. Und nicht nur die Art der Kuh entscheidet über die Milchqualität, sondern auch das Futter. Je nachdem, was eine Kuh frisst, fällt ihre Milch unterschiedlich aus. Es ist daher sehr wichtig, auf eine gesunde Ernährung seiner Tiere zu achten. Besonders die Flüssigkeitszufuhr muss regelmäßig kontrolliert werden. Eine milchgebende Kuh muss rund 60 Liter Wasser am Tag trinken, um ihren Bedarf zu decken.
Melken
Kümmerte sich früher noch der Bauer mit dem Eimer um das Melken, ist der Melkprozess heutzutage fast vollständig automatisiert. Eine Melkmaschine arbeitet zuverlässig und effizient und spart dem Landwirt damit Zeit sowie Geld. Es gibt dabei eine große Anzahl unterschiedlicher Modelle. Am besten sind Melkmaschinen, die im Gleichtaktverfahren arbeiten. Diese sind für die Kuh besonders angenehm und verhindern Infektionen der Euter. Außerdem ist es wichtig, die Maschine richtig einzustellen. Auf diese Weise gewährleisten Sie, dass die Prozedur besonders angenehm für das Tier abläuft und Sie die optimale Melkmenge erhalten.
Weiterverarbeitung
Durch das Melken erhalten Sie als Produkt eine sogenannte Rohmilch. Diese ist nicht für den Verzehr geeignet und muss entweder vom Bauern oder in einer Molkerei weiterverarbeitet werden. In der Weiterverarbeitung wird die Milch über einen kurzen Zeitraum erhitzt, um Erreger abzutöten und die Haltbarkeit zu erhöhen. Nach der Pasteurisierung kann die Milch dann abgepackt und verkauft werden oder es folgen weitere Verarbeitungsschritte.