Artgerecht und ressourcenschonend: Die Freilandhaltung

Viele Landwirte beurteilen die Freilandhaltung als ineffizient bis obsolet. Dabei ist diese Form der Haltung nicht nur besonders tierfreundlich, sondern auch die Halter profitieren von zahlreichen Vorteilen. Wir stellen Ihnen vor, warum die Freilandhaltung so attraktiv ist.

Tiere fühlen sich wohler

Auch wenn Nutztiere seit Jahrtausenden vom Menschen domestiziert werden, fühlen sie sich noch immer in der Natur am wohlsten. In modernen Ställen fehlt ihnen häufig der Platz für natürliches Verhalten. Ob das Suhlen des Schweins oder das Scharren der Hühner: Nur mit ausreichend Platz und dem richtigen Untergrund können sie ihren Trieben nachgehen. Die Freilandhaltung gibt ihnen Platz sich zu entfalten. Auch das Sozialverhalten der Tiere blüht erst in der Natur richtig auf. Auf einer Weide haben sie die Möglichkeit, einander bewusst zu begegnen oder aus dem Weg zu gehen. Diese Selbstbestimmung ist eine Grundvoraussetzung für ein glückliches Leben der Tiere.

Freilandhaltung steigert die Gesundheit

Im Stall ist die Bewegung der Tiere nur eingeschränkt möglich. Das führt langfristig zu muskulären Dysbalancen und Problemen mit dem Bewegungsapparat. Auf der Weide hingegen bewegen sich die Tiere natürlich. So schonen sie ihre Knochen und Gelenke und stärken die Muskulatur. Rinder reinigen durch das Laufen auf dem Gras zudem ihre Klauen. Auch das Fell von Weidetieren ist sauberer als das Fell von Stalltieren. Daher erkranken sie seltener und sind gesünder sowie fruchtbarer.

Landwirte sparen Futter und Arbeit

Auf der Weide stillen die Tiere ihren Hunger von selbst mit dem vorhandenen Gras. Das ist nicht nur deutlich günstiger, sondern senkt auch den Arbeitsaufwand, da die Tiere nicht gefüttert werden müssen. Frisches Gras ist für die Tiere nicht nur die natürliche Nahrung, sondern auch besonders gesund. Das proteinreiche Gras hilft dem Körper beim Muskelaufbau und einem gesunden Wachstum.

 

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