Wissenswertes zur Landwirtschaft

Die Landwirtschaft hat viele Facetten und wandelt sich ständig. Statistisch gesehen versorgt ein Landwirt 129 Menschen mit Nahrungsmitteln. Im Jahr 1950 waren es nur 10. Trotz sinkendem Anteil an der Wirtschaftsleistung nimmt die Landwirtschaft die größte Flächennutzung Deutschlands ein.

Weltweit schrumpfen die Ackerflächen

Durch die immer stärker zunehmende Weltbevölkerung werden mehr Nahrungsmittel benötigt. Der für die Landwirtschaft zur Verfügung stehende Boden wird allerdings immer geringer. Ursachen dafür sind Überschwemmungen, Versalzungen oder Versiegelungen der Böden. Das hat zur Folge, dass immer mehr Menschen von einem Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche ernährt werden.

Hohe Produktivitätssteigerung

Moderne Maschinen, gezielte Anwendung von Pflanzenschutzmittel und Dünger und Zuchtfortschritte bei Tieren steigern die Produktivität enorm. Eine Kuh gibt heute rund 7.000 kg Milch pro Jahr. Vor 100 Jahren waren es grade mal 2.000 kg. Der Hektarertrag mit ca. 7 Tonnen liegt heute viermal so hoch als noch vor 100 Jahren.

Interessante Fakten rund um die Landwirtschaft

In der Landwirtschaft wird auf jedem Hektar Sauerstoff für rund 50 Menschen erzeugt. Ein Hektar Mais produziert dabei sogar drei- bis viermal so viel Sauerstoff wie die gleiche Fläche Wald. Der gleiche Hektar Mais kann sogar den CO2-Ausstoß von 60.000 km Autofahrt recyclen. Ein Hektar Raps produziert im Durchschnitt 10,6 Millionen Liter Sauerstoff. Das entspricht dem Jahresbedarf von rund 40 Menschen. Außerdem kann ein Pkw ca. 30.000 km mit dem Biodiesel aus einem Hektar Raps zurücklegen.

Ziele für eine umweltfreundliche Landwirtschaft

Die Landwirtschaft trägt wesentlich zum Erhalt und Schutz der natürlichen Ressourcen bei. Das Ziel einer umweltfreundlichen Landwirtschaft muss es sein, Auswirkungen auf Boden, Wasser, Luft und Klima zu minimieren. Bis 2030 soll bereits der Einsatz von chemischen Pestiziden um mehr als die Hälfte verringert werden. Auch soll der Einsatz von Düngemittel gesenkt werden, damit auch die Nährstoffverluste des Bodens ausgebremst werden. Zusätzlich sollen mindestens zehn Prozent der genutzten Flächen die Artenvielfalt fördern. Das wird beispielsweise durch Blühstreifen, Hecken oder Teiche erreicht. karepa – stock.adobe.com